JMD

Jugendmigrationsdienste

Die Jugendmigrationsdienste konnten 2022 ihre erfolgreiche Arbeit zur Demokratiestärkung, unter anderem im Präventionsprogramm JMD Respekt Coaches, fortsetzen.

Foto: Beim Parlamentarischen Frühstück berichteten Fachkräfte aus der JMD-Praxis.
 

Einsatz beim Parlamentarischen Frühstück

Dank der Informationen und der Aufklärung über die Jugendmigrationsdienste (JMD) beim Parlamentarischen Frühstück am 28. April 2022 wurden die gekürzten Mittel für das Präventionsprogramm JMD Respekt Coaches wieder in den Haushalt eingestellt und zudem zusätzliche Mittel für die JMD bewilligt.

Ziel des seit 2018 vom BMFSFJ geförderten und von den vier Trägergruppen AWO, BAG EJSA, BAG KJS und IB umgesetzten Programms JMD Respekt Coaches ist es, Demokratieförderung und demokratische Werte in Schulen zu vermitteln und dadurch primärpräventiv gegen jede Form von Extremismus, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu wirken. Dafür arbeiten allein in der AWO über 80 Fachkräfte als JMD Respekt Coaches bundesweit mit 270 Kooperationsschulen zusammen. Im Jahr 2022 führten sie rund 700 Workshops, Gesprächsrunden und Exkursionen mit Schüler*innen durch, um sie als mündige Bürger*innen in einer demokratischen Gesellschaft in ihrem eigenverantwortlichen und selbstwirksamen Handeln zu stärken. Die Fachkräfte kooperieren dabei meist mit Trägern der politischen Bildungsarbeit und schaffen somit eine Synergie zwischen den beiden Fachgebieten der politischen Bildungs- und der Sozialarbeit.

JMD-Programm sehr erfolgreich

Sowohl der 16. Kinder- und Jugendbericht des BMFSFJ als auch eine externe Evaluation bescheinigtem dem JMD-Programm großen Erfolg. Entsprechend unerwartet kam für die Jugendmigrationsdienste die Nachricht, dass 2022 die noch im Vorjahr aufgestockten Fördermittel wieder gekürzt werden sollen.

Beim Parlamentarischen Frühstück im April forderten die JMD-Trägergruppen daher die Mitglieder des Bundestages dazu auf, die im Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus zugesagten Mittel für die JMD Respekt Coaches wieder in den Bundeshaushalt einzustellen, damit die Jugendmigrationsdienste ihre Aufgaben in allen Programmbereichen erfüllen können. Zudem wiesen sie darauf hin, dass für die Beratung und Begleitung junger Menschen mit Migrationsgeschichte am Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf im laufenden Jahr neun Millionen Euro fehlen.

Vollumfängliche Fortführung gesichert

Ihr Einsatz und das große Engagement von Abgeordneten des Bundestages bewirkten, dass die gekürzten Fördermittel in Höhe von 15 Millionen Euro wieder in den Haushalt eingestellt wurden und die JMD Respekt Coaches somit ihre wertvolle Arbeit an Schulen in vollem Umfang fortführen konnten. Darüber hinaus wurden zusätzliche Mittel in Höhe von 9 Millionen Euro zur Förderung des JMD-Programms bereitgestellt.

Bundestagsabgeordnete Schahina Gambir (Bündnis 90/Die Grünen) als Schirmpatin des Parlamentarischen Frühstücks zeigte großes Interesse an den Jugendmigrationsdiensten und den JMD Respekt Coaches. JMD-Mitarbeitende berichteten eindrücklich von ihrer Tätigkeit und verdeutlichten die Relevanz von demokratiestärkenden Projekten – gerade vor dem aktuellen Hintergrund der multiplen Krisen. Die hohe Flexibilität in der Angebotsgestaltung ermöglichte es den JMD, coronabedingte Defizite an den Schulen zu bearbeiten und auch Unsicherheiten aufgrund des Krieges in der Ukraine aufzunehmen und zu besprechen.

Für 2023 gilt es, an der begonnenen Lobbyarbeit anzusetzen und die erfolgreiche Arbeit der Jugendmigrationsdienste zu präsentieren sowie das Respekt Coaches Programm auch für die Zukunft zu sichern.

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