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15.08.2018 | Pressemitteilung

Ausbildungsstatistik – Mehr geflüchteten Jugendlichen Ausbildung ermöglichen

Von: Mona Finder

 

Die heute vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur Berufsausbildungsstatistik zeigen, dass die Zahl Auszubildender mit Fluchterfahrung  deutlich gestiegen ist. „Das sind zunächst einmal erfreuliche Nachrichten, allerdings könnten die Zahlen deutlich höher liegen, wenn Arbeitgeber die Sicherheit hätten, dass Auszubildende nicht während oder direkt nach der Ausbildung abgeschoben werden können“, zeigt sich der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler überzeugt und ergänzt: „Die AWO fordert eine Bleibegarantie für Auszubildende.“ Auch in Sachen Bleibeperspektive sieht die AWO dringenden Handlungsbedarf.  „Es gibt keine bessere Bleibeperspektive als eine Ausbildung“, betont der AWO Bundesvorsitzende.

 

In der Praxis wird jungen Menschen, die eine Ausbildungszusage haben, die Beschäftigungserlaubnis sogar für Mangelberufe verweigert, fehlt ihnen nach Auffassung der Behörden eine Bleibeperspektive. Dabei bieten eine Ausbildung und eine daraus resultierende Anstellung als Fachkraft vor allem im sozialen Bereich, eine hervorragende Integration in die bundesdeutsche Gesellschaft. Leider werden auch immer wieder junge Menschen, die zunächst in Ausbildung sind und nach der so genannten 3+2 Regelung eine Perspektive auch nach der Ausbildung haben, während ihrer Ausbildung abgeschoben. So werden junge Menschen, die nach ihrer Flucht und einer Ankommens- und Orientierungsphase in Deutschland zum ersten mal etwas durchatmen konnten, nachdem sie die deutsche Sprache gelernt haben, einen Ausbildungsplatz und vielleicht Freunde gefunden haben, wieder aus ihrem neu aufgebauten Leben gerissen. „Für ausbildungswillige junge Menschen müssen gesetzliche Regelungen gefunden werden, die ihnen und ihren potenziellen Arbeitgebern Sicherheit geben. Eine bessere Integration und Teilhabe an der deutschen Gesellschaft wird es kaum geben“, ist Wolfgang Stadler überzeugt.

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